Nachtpost
„Münster“ – „Rostock“ – „Bremen“ – „Hamburg“ – nur schwach gedämpft durch die Cockpittür dringen die Kommandos der signalgelb gekleideten Lademannschaft in die Pilotenkanzel der Boeing 737. Turmhohe Lichtmasten werfen einen grellen Lichtschein auf das Vorfeld des Frankfurter Flughafens, in unregelmäßigen Abständen heulen die Dieselmotoren der schweren Ladefahrzeuge auf und die Maschine schaukelt unter der Last der neu ankommenden Sitzcontainer leicht hin und her. Es ist kurz nach ein Uhr nachts, und während im übrigen Deutschland die letzten Kneipenbesucher ihren Heimweg antreten herrschen am „Fraport“ Hektik und Hochbetrieb. Das System ist eng getaktet, perfekt eingespielt und nur auf ein einziges