Gegen einen Relaunch des Nahwärmenetzes
Auf Antrag zweier Fraktionen hat der Gemeinderat die Erstellung eines Energieplans beauftragt. Hiermit sollen die Möglichkeiten der Energieeinsparungen im kommunalen Bereich sowie eine klimafreundliche Versorgung der Bevölkerung aufgezeigt werden. Mit diesem Beschluss soll auch das 2016 gescheiterte Nahwärmenetz im Ortskern ein Revival erleben. Die FDP-Fraktion erwartet jedoch, dass nicht alte Ideen aufgewärmt, sondern aktuelle und neue Konzepte entwickelt werden. Das bestehende Nahwärmenetz kommt technisch, aber auch im Bezug auf das Heizmaterial Hackschnitzel an seine Grenzen. Zwar ist die Gemeinde mit einem Forst von 1.000 Hektar gut aufgestellt, muss aber auch damit gut haushalten. Vom durchschnittlichen Zuwachs von 6.000 Festmeter im Jahr sollen ja nicht nur Hackschnitzel, sondern auch Wertholz und ökologische Maßnahmen erbracht werden. Daher plädiert die FDP-Fraktion dazu, die Energieplanung technologieoffen zu führen und verschiedene Energieträger, wie beispielsweise Geothermie, und Möglichkeiten zu diskutieren.
Um Fehler nicht zu wiederholen, sollte auch das alte Konzept des Nahwärmenetztes analysiert werden. Die unterschiedlichen Aspekte, die zum Scheitern geführt haben, müssen beleuchtet werden. Angesichts der aktuellen Haushaltslage und der anstehenden großen Projekte schließt die FDP-Fraktion eine Subvention durch die Gemeinde, wie sie damals vorgesehen war, aus. Auch einen Benutzungszwang wird es mit der FDP-Fraktion in Bestandsgebieten nicht geben. Kritisch sehen wir darüber hinaus Marketingmaßnahmen, die allgemein bekannte Inhalte wiederholen. Maßnahmen der Gemeinde in diesem Bereich müssen einen Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger darstellen.