Aus dem Gemeinderat (Juni 2020)

Klimafreundliches Weingarten

Umwelt- bzw. Klimaschutz fängt vor der eigenen Haustür an. Beispielsweise bei der Frage, ob der Einkauf nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß oder mit dem Rad erledigt werden kann. Aber dann stellt sich ja die Frage, welche Distanzen zu Fuß oder mit dem Rad zumutbar sind. Wir sehen es kritisch, wenn die Politik versucht jedes Details des Alltags zu regeln. Jeder einzelne hat es in der Hand sein Leben und Handeln umweltfreundlich zu gestalten. Wie weit die Bereitschaft für ein klimaneutrales Weingarten geht, haben wir beim geplanten Nahwärmenetz gesehen. Am Ende wollten zu wenige sich bei diesem klimafreundlichen Projekt beteiligen, wodurch es letztendlich scheiterte.

Wir freuen uns auch, dass die Weingartener Landwirte über das gesetzliche Soll hinaus im Außenbereich insektenfreundliche Blühflächen angelegt haben, und unterstützen auch die Initiative, dass auf kommunalen Flächen Blühflächen entstehen. Doch diese Maßnahmen kosten Geld. Angesicht der aktuell angespannten Finanzlage der Gemeinde stellt sich also die Frage, inwieweit wir zum Wohle von Umwelt- und Klimaschutz die Verwaltung und Gemeindefinanzen belasten wollen, wenn Privatpersonen entsprechende Initiativen ablehnen.

Heimatgeschichte im Ortsbild – Neubenennung von Wegen und Treppen

Durch die Benennung der Wege und Treppen werden Stationen der Weingartner Ortsgeschichte sichtbar gemacht. Vielleicht regt es Spaziergänger an, erfahren zu wollen, was hinter den Namen Laubscher, Görner und Schlosser-Meyer steckt. Nachdem die Gemeinde durch den Bauhof intensiv den Bürger- und Heimatverein bei der Reparatur des Wasserrads unterstützt hat, gehen wir davon aus, dass die Schilder und das Anbringen dieser vom Bürger- und Heimatverein übernommen werden.

Gerne möchten wir hier noch einen weiteren Vorschlag bringen. Die Verbindung von Jöhlinger Straße und Ruländerweg könnte als Hummel Weg benannt werden. Den hier wohnte Heinrich Hummel, der ein Gründervater und langjähriges Vorstandsmitglied der Winzergenossenschaft sowie Gemeinderat war. Wir würden uns freuen, wenn der Bürger- und Heimatverein diesen Vorschlag aufgreift.