FDP-Ortsverband Weingarten sieht sich für kommende Aufgaben gut gerüstet

Im Rahmen ihrer diesjährigen Generalversammlung am 21.06.2022 blickten die Weingartener Freien Demokraten auf eine Fülle von Aktivitäten zurück. Besonders das vergangene Jahr mit den zwei Wahlterminen im März und im September war für den mittlerweile über sechs Jahrzente bestehenden Ortsverband, so der Vorsitzende Hans-Günther Lohr in seinem Rechenschaftsbericht, ein Parcours, dessen Anstrengungen sich in den Wahlergebnissen letztendlich ausgezahlt hätten. Ortstermine, Veranstaltungen, Firmenbesuche sowie die Aktivitäten auf der Website und in sozialen Netzwerken haben gezeigt, dass die Liberalen keinesfalls sich bietende Chancen ungenutzt an sich vorbeiziehen lassen, sondern gerade in Zeiten permanenter Freiheitsverluste für Selbstverantwortung, Eigeninitiative, den Wert unseres Grundgesetzes und für Bürgerrechte sich einzusetzen bereit sind. Trotz der gemeinsamen auch finanziell anspruchsvollen Anstrengungen habe der Ortsverband, so die Kassiererin Michaela Böser, seine monetären Ressourcen nicht überstrapaziert, sondern könne mit einem soliden Polster den Blick auf die im Frühjahr 2024 anstehenden Kommunal- und Europawahlen richten. Auch die Mitgliederzahl weise mit sechs Neuzugängen seit Herbst 2020 eine deutlich positive Tendenz auf.

Nach der einstimmigen Entlastung der bisherigen Vorstandschaft leitete der Kreisvorsitzende Heiko Zahn die Neuwahlen. Hierbei wurden Hans-Günther Lohr als Erster Vorsitzender, Pierre Schmitt als zweiter Vorsitzender sowie Michaela Böser als Kassier in ihren Ämtern bestätigt und Marc Reichert als Schriftführer neu gewählt. Mit dem neu als Beisitzer gewählten Tom Trautvetter erhöht sich die Zahl der Vorstandspositionen geringfügig, Dr. Peter Henning und Margarethe Hauswirth wurden ebenfalls für eine weitere Amtszeit bestätigt.

Eindeutig lokalpolitisch geprägt waren der sich anschließende Bericht der Gemeinderatsfraktion sowie die Aussprache über die derzeit laufenden kommunalen Vorhaben. Angesichts steigender Zinsen, hoher Bodenpreise und einer sich eintrübenden Konjunktur zeigen sich die Mitglieder besorgt über die Vermarktungschancen des seit über einem Jahrzehnt in der Entwicklung befindlichen Gewerbegebiets „Sandfeld“. Auch das in der aktuellen Diskussion befindliche Thema der Schulerweiterung nahm einen breiten Raum ein, eine Vertiefung solle in einem eigens dafür angesetzten Termin gegen Ende des Monats erfolgen. Ebenfalls standen die Pläne für eine Wohnbebauung auf dem Gelände der ehemaligen Treppenfabrik „Trautwein“ in der Höhefeldstraße sowie die finanzielle Situation der Gemeinde im Fokus der Aussprache. Besondere Kritik wurde an den übermäßig hohen Ausgaben der Kommune für Beratungs- und Planungsleistungen geäußert. Gerade das Mobilitätskonzept habe bisher eine hohe fünfstellige Summe gekostet und keinerlei Ergebnisse in der Umsetzung gebracht. Oftmals sei die Beauftragung externer Consultingfirmen eine Flucht aus der eigenen politischen Verantwortung, so die Gemeinderäte Carolin Holzmüller und Matthias Görner. Beide betonten abschließend die Notwendigkeit, bei allen anstehenden Entscheidungen deren Folgen auf die privaten Haushalte mit zu berücksichtigen. Die Gemeinde könne nicht länger Aufgaben regelrecht an sich ziehen und die damit verbundenen Kosten zum Beispiel in Form erhöhter Hebesätze weiterreichen. Eine maßvolle Beschränkung auf das Finanzierbare sei gerade in Zeiten steigender Zinsen dringlicher denn je.