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In der Zwangslage

„Was machen die denn da?“ Diese Frage werden sich aufmerksame Kunden des Rewe- oder Pennymarktes in den ersten Wochen des Jahres des öfteren gestellt haben, als auf der gegenüberliegenden Straßenseite Arbeiter in schwerer Montur Rodungsarbeiten durchführten und mit Freischneidern breite Schneisen in die Vegetation der Ausläufer des Kirchbergs frästen. Tatsächlich erfolgten die Maßnahmen ohne vorherige Ankündigungen und ohne größeres Medienecho. Wer allerdings den Ausführungen der Verwaltung im Rahmen der Einwohnerversammlung am 29. Juni bis zum Schluss konzentriert folgen konnte weiß nun, dass die Gemeinde im Rahmen einer Vorwegmaßnahme des Bebauungsplangebiets „Kirchberg-Mittelweg“ die nach dem Umlegungsverfahren in ihrem Eigentum befindlichen und

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Letzte Artikel

Ein Blick zurück

Die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren eine Zeit des Aufbruchs – um dies zu bestätigen muss man nur eine LP (=Langspielplatte) der Gitarrenlegende Jimi Hendrix in voller Lautstärke hören. Auch im Hinblick auf die Mobilität veränderte sich vieles. Nachdem bereits die fünfziger und noch mehr die sechziger Jahre einem großen Teil der Bevölkerung zu einem bescheidenen Wohlstand verholfen und damit auch das Automobil massentauglich gemacht hatten, galt es nun, vorhandene Grenzen zu sprengen und der sich ausbreitenden Armada von Personenkraftwagen Raum zu schaffen. Es wurde planiert, verbreitert, beschleunigt und versiegelt, und was dem Fortschritt – oder dem, was man

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Weiterhin Geheimsache: Die Kosten der Rathaussanierung

In jeder Gemeinde sind alle Einwohner zur pünktlichen Zahlung ihrer Steuern und Abgaben verpflichtet. Im Gegenzug ist es Aufgabe der Kommune, mit öffentlichen Geldern sparsam zu wirtschaften und alljährlich einen Rechenschaftsbericht über die Verwendung der Finanzmittel zu veröffentlichen. Das Verhältnis von Kosten und Leistungsumfang einzelner Bauvorhaben ist nicht nur für die Öffentlichkeit, sondern ganz besonders auch für die Mitglieder des Gemeinderats eine wichtige Kenngröße bei anstehenden Investitionsentscheidungen. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat die FDP-Fraktion eine Zusammenstellung aller Ausgaben im Zusammenhang mit der Sanierung eines Wasserschadens im Weingartener Rathaus seit dem Jahr 2019 beantragt. Dieses Anliegen wurde in der Gemeinderatssitzung

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Ziemlich beste Freunde

Das Verhältnis zwischen Bürgermeistern und Stadtplanern scheint seit bald vier Jahrzehnten besonders innig und nahezu unauflöslich zu sein. War in der Ära Scholz das Planungsbüro Hangarter mit der Erstellung sämtlicher Entwicklungsstudien und Bebauungspläne beauftragt, so sind seit nunmehr vierzehn Jahren die Mitarbeiter der Firma Modus Consult im Weingartener Rathaus dauerpräsent. Ganz gleich ob es sich um Parkraumkonzepte, vorhabenbezogene Bebauungspläne, Entwicklungsstrategien oder Machbarkeitsstudien handelt – Modus Consult Gericke GmbH & Co. KG sind stets mit dabei und werden mit Aufgaben betraut, über deren Kostenvolumen und Leistungsumfang im Gemeinderat kaum jemand Bescheid weiß. Tatsächlich sind die Leistungen der mit der Verwaltung eng

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Adieu Liverdun?

„Alles hat seine Zeit“ – kaum ein anderer alttestamentarischer biblischer Text enthält so viel Wahrheit und hat so sehr Eingang in unsere Sprachwelt gefunden wie diese Worte des Predigers Salomo. Leider findet diese Weisheit bei mancher Entscheidung der Verwaltung und des Gemeinderats keine Berücksichtigung, und man versucht, Dinge über die Zeit zu retten, die sich selbst überlebt haben. Spätestens dann wird es peinlich. Doch hier die ganze Geschichte im Detail: Das Bedürfnis nach Versöhnung mit den einstigen Gegnern und Feinden war ein zentrales Thema der Teilnehmer der beiden Weltkriege. Die junge Generation, die verführt durch Indoktrination und Propaganda oder in

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