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Gemeinderatssitzungen hinter verschlossenen Türen? – Nicht mit der FDP!

Ein transparenter und lückenlos nachvollziehbarer politischer Willensbildungsprozess ist eines der tragenden Elemente unserer Demokratie. Nicht umsonst regelt §35 der Gemeindeordnung, dass die Sitzungen des Gemeinderates öffentlich sein müssen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit darf nur verhandelt werden, wenn dies das öffentliche Wohl oder berechtigte Interessen Einzelner erfordern – liegen diese Voraussetzungen vor, muss nichtöffentlich beraten werden. Gleichzeitig gestattet die Gemeindeordnung jedoch nichtöffentliche Vorberatungen in den Ausschüssen. Komplexe Sachverhalte dürfen durchaus von der zuständigen Hälfte der Mitglieder des Gremiums erörtert werden. Das Ergebnis mündet dann in eine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat. Diese hat jedoch noch keine bindende Wirkung, und darüberhinaus darf ein

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Nachdenkliche Worte und Weingenuss

Eine Abendveranstaltung der FDP Weingarten verbindet Politisches mit einem geselligen Zusammensein „Wir haben uns meilenweit von den Prinzipien des Grundgesetzes und unserer Gemeindeordnung entfernt“. Dies war das Fazit des inhaltlichen Teils der „liberalen After-Work-Party“, zu der der Ortsverband der FDP am Freitag, den 12. Mai in die Weingartener Weinmanufaktur eingeladen hatte. Man wolle in lockerer Runde einen Blick über die kommunalpolitische Landschaft rund ein Jahr vor den 2024 anstehenden Kommunalwahlen schweifen lassen, so der Vorsitzende Hans-Günther Lohr in seiner Begrüßung, und tatsächlich zeigte das Interesse an der abendlichen Veranstaltung, dass das Format richtig gewählt war. In einer kurz gehaltenen Präsentation

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Wortungetüme und Widersprüchlichkeiten

„Deutsche Sprache – schwere Sprache“ – stimmt das wirklich? Wie immer geben wir instinktiv diese seit Jahrzehnten geläufige Formel als Suchbegriff in den Rechner ein, und tatsächlich erfolgt die Bestätigung innerhalb von Sekundenbruchteilen: Zusammen mit Finnisch, Chinesisch und Japanisch gilt Deutsch als eine von Ausländern sehr schwierig zu erlernende Sprache. Dies liegt nicht alleine an einer recht verzwickten Grammatik, der Möglichkeit, aus Substantiven durch einfaches Aneinanderfügen neue Hauptwörter zu bilden und an einem fast unüberschaubaren Wortschatz, sondern auch an einer anspruchsvollen Lautbildung. Es bedarf einiger Übung, um durchaus gängige Begriffe wie „Eichhörnchen“ oder „Frischhaltefolie“ nicht nur fehler- sondern auch akzentfrei

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So klein wie möglich!

Unter dem Titel „Was wird aus Weingartens Norden“ beschäftigte sich die FDP bereits im September 2021 mit der Frage der baulichen Entwicklung im Höhefeld nach dem Erwerb der ehemaligen Treppenfabrik Trautwein durch die Hoepfner BauInvest. Nachdem der Investor im November 2020 seine Ideen für die Umwandlung der bisherigen Gewerbe- in Wohnbaufläche vorgestellt hatte dümpelte das Thema eher sanft vor sich hin, bis eine gewittrige Augustnacht im vergangenen Jahr die Situation schlagartig veränderte: Ein großer Teil der Gebäude fiel einem bisher beispiellosen Großbrand zum Opfer, und logischerweise kostet nun jeder Tag aufgrund des Wegfalls der bisherigen Miet- und Pachteinnahmen bares Geld.

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Der neue Tafelladen in der Bahnhofstraße – ein Grund zum Jubeln?

Im Vergleich zu anderen Vorhaben, die sich in unserer Gemeinde über Jahre oder teils Jahrzehnte hinziehen – als Beispiel sei hier nur das 2010 (!) be-schlossene, aber immer noch nicht er-schlossene Gewerbegebiet im Sandfeld genannt – ging es mit dem Tafelladen in Weingarten in beispiellosem Tempo voran. Kaum war der von der SPD-Fraktion formulierte Antrag am 12. Dezember 2022 eingereicht, so wurde er auch schon in der Januarsitzung des Gemeinderats mit positiven Signalen in den Verwaltungsausschuss verwiesen und bereits am 13. März 2023 endgültig verabschiedet. Selbstverständlich waren im Vorfeld Gespräche zwischen den Kirchen und einzelnen Gemeinderatsfraktionen sowie der Verwaltung geführt

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Die Bäume wachsen nicht in den Himmel

Mit einer Gemarkung von rund 3000 Hektar und einem Forstanteil von 1000 Hektar gehört Weingarten sowohl flächenmäßig als auch in Bezug auf den Zuwachs an verwertbarem Holz zu den eher gut ausgestatteten Gemeinden. Die Einnahmen aus dem Forstbetrieb sicherten in den Nachkriegsjahren zu einem guten Teil den kommunalen Haushalt, und gleichzeitig war Weingarten in der Region wegen seiner hohen Dichte an Küfereien, Wagnereien, Glasereien und anderen holzverarbeitenden Handwerksbetrieben auch als „das Schreinerdorf“ bekannt. Unter diesen günstigen Voraussetzungen liegt der Gedanke nahe, in der gegenwärtigen Situation noch stärker als bisher auf den Energieträger Holz zu setzen, und nachdem ein Nahwärmeprojekt vor

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Haushaltsverabschiedung 2023 – ein Nachwort

„Wir sind eine der am höchsten verschuldeten Gemeinden des Landkreises. Dies kommt uns sowohl bei der Gewährung von Fördermitteln als auch beim kommunalen Finanzausgleich zu Gute“. Nach diesem Motto verfährt unsere Gemeinde seit bald einem Jahrzehnt, und die Zeiten, als das Wort „Konsolidierung“ im Zentrum des Denkens und Handelns der Verwaltung stand, scheinen endgültig vorbei. Weingarten ist im Vergleich zu anderen Gemeinden nicht nur finanzschwach, sondern rechnet sich noch bewusst arm und gleicht dabei mittlerweile einem findigen Geschäftsführer, der niedrige Gewinne zur Minimierung der Steuerbelastung ausweist. Während jedoch eine Firma mit einem positiven operativen Ergebnis über Sozialbeiträge, Schaffung und Erhalt

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Parkraumkonzept – der Teufel steckt im Detail

Bereits nachdem der Gemeinderat am 21.03.2022 die Grundzüge für eine gerechtere Aufteilung des Verkehrsraumes beschlossen hatte war es für die Fraktion der FDP unstrittig, dass den Worten bald auch Taten folgen mussten und dass ein knapp fünfzigtausend Euro teures Konzept nicht einfach in der Schublade verschwinden sollte. Gleichzeitig war da dieses unbestimmte Gefühl, dass es noch ein weiter Weg von der Beschlussfassung bis zur Verwirklichung der Planung werden könnte – zu groß sind einfach die Interessensgegensätze in den alten Ortsstraßen, die einstmals für die minimalistischen Fahrzeuge der Nachkriegsjahre konzipiert wurden und die heute den Folgen einer baulichen Nachverdichtung und der

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Das neue Weingarten

Vielfältige Kritik an der massiven Bebauung am ehemaligen Tabakschopf „Wie konntet Ihr so etwas zulassen?“, „Was habt Ihr Euch dabei gedacht?“, „Das passt doch überhaupt nicht in unser Ortsbild“ – so oder ähnlich lauten derzeit die Klagen über die bauliche Entwicklung im südlichen Teil der Ringstraße, und es sind bei weitem nicht nur Anwohner oder Betroffene, die sich dergestalt äußern, sondern Einwohner aus allen Wohnvierteln unserer Gemeinde. Tatsächlich ist die Verdichtung und Höhenentwicklung der neu errichteten Wohngebäude am ehemaligen Tabakschopf und auf dem Gelände der ehemaligen Schreinerei Sebold ein Novum. Zwar wurden in den neunziger Jahren im Baugebiet „Richtäcker“ am

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Dunkelflaute

Der vergangene frühe Wintereinbruch hat es uns in aller Deutlichkeit gezeigt: Ohne ausreichende Speichermöglichkeiten führen uns die sogenannten regenerativen Energien in eine beispiellose Mangelwirtschaft, Unterversorgung und Verarmung. In einer über rund zwei Wochen währenden winterlichen Hochdruckwetterlage Anfang Dezember bedeckte eine dünne Schneeschicht einen Großteil der Photovoltaikanlagen, während gleichzeitig die rund 30.000 Windräder in unserem Land aufgrund der stabilen Wetterverhältnisse nahezu still standen. Der Beitrag von Wind und Solar an der Stromerzeugung lag über mehrere Tage hinweg bei unter zwanzig Prozent (Quelle: Energy-Charts.info, Zeitraum vom 05. bis 12. Dezember 2022). An einer solchen Mangellage hätte auch die zehnfache Zahl an Windrädern

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Ziemlich beste Freunde

Das Verhältnis zwischen Bürgermeistern und Stadtplanern scheint seit bald vier Jahrzehnten besonders innig und nahezu unauflöslich zu sein. War in der Ära Scholz das Planungsbüro Hangarter mit der Erstellung sämtlicher Entwicklungsstudien und Bebauungspläne beauftragt, so sind seit nunmehr vierzehn Jahren die Mitarbeiter der Firma Modus Consult im Weingartener Rathaus dauerpräsent. Ganz gleich ob es sich um Parkraumkonzepte, vorhabenbezogene Bebauungspläne, Entwicklungsstrategien oder Machbarkeitsstudien handelt – Modus Consult Gericke GmbH & Co. KG sind stets mit dabei und werden mit Aufgaben betraut, über deren Kostenvolumen und Leistungsumfang im Gemeinderat kaum jemand Bescheid weiß. Tatsächlich sind die Leistungen der mit der Verwaltung eng

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Adieu Liverdun?

„Alles hat seine Zeit“ – kaum ein anderer alttestamentarischer biblischer Text enthält so viel Wahrheit und hat so sehr Eingang in unsere Sprachwelt gefunden wie diese Worte des Predigers Salomo. Leider findet diese Weisheit bei mancher Entscheidung der Verwaltung und des Gemeinderats keine Berücksichtigung, und man versucht, Dinge über die Zeit zu retten, die sich selbst überlebt haben. Spätestens dann wird es peinlich. Doch hier die ganze Geschichte im Detail: Das Bedürfnis nach Versöhnung mit den einstigen Gegnern und Feinden war ein zentrales Thema der Teilnehmer der beiden Weltkriege. Die junge Generation, die verführt durch Indoktrination und Propaganda oder in

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FDP Ortsverband Weingarten stellt seine Kandidatenliste für die Kommunalwahlen vor

„Selbstverständlich haben uns in einer Zeit nachlassenden politischen Interesses die Menschen nicht gerade die Türen eingerannt. Trotzdem ist es uns nicht schwergefallen, über die 18 regulären Kandidaten hinaus noch zwei Ersatzpersonen für unsere Wahlliste zu gewinnen. Nun hoffen wir, am 09. Juni nicht nur inhaltlich, sondern auch personell unser Wählerpotenzial in Weingarten überzeugen zu können. Mit dem Ausscheiden von fünf aktiven Gemeinderäten wird die Kommunalwahl in Weingarten zu einem spannenden Rennen werden. Die FDP tritt verjüngt, motiviert und engagiert zu diesem Wettbewerb der Ideen und Inhalte an und hat sich zum Ziel gesetzt, die gegenwärtige Fraktionsstärke mit drei Sitzen im

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FDP-Fraktion: Die Entscheidung war richtig!

Kaum ein Planungsvorhaben seit der Walzbachverdolung hat jemals die Gemüter so sehr bewegt wie die Absicht der EnBW, insgesamt fünf Windenergieanlagen am hinteren Heuberg zu installieren. Die Größenordnung des Projekts, das die Außenansicht unserer Gemeinde über einige Dutzend Kilometer prägen, unser Landschaftsbild nachhaltig verändern und einen schwerwiegenden Eingriff in einen der letzten Naturräume unserer Gemarkung darstellen wird, war den Mitgliedern des FDP-Ortsverbandes schon früh bewusst und wurde aufgrund seiner Bedeutung bereits im Jahr 2020 Gegenstand eines Mitgliederentscheids. Fast einstimmig lehnte der Ortsverband bereits in dieser frühen Phase das Vorhaben ab. Auch die FDP-Fraktion im Gemeinderat votierte im Juni 2021 mehrheitlich

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Stellungnahme der FDP-Fraktion zur Haushaltsverabschiedung 2024

Themen, die sonst keiner anspricht Vor etwas mehr als sechs Jahren fand ein in der Geschichte unseres Gemeinderats eher seltener Vorgang statt: Vertreter aus allen Fraktionen fanden sich zu einem Seminar des Staatsanzeiger-Verlags in Stuttgart ein, um sich schon frühzeitig mit der sogenannten Doppik – dem neuen Rechnungswesen für die Kommunen – vertraut zu machen. Nachdem Referenten aus verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung die Vorteile der Umstellung in Form einer erhöhten Transparenz, eines verbesserten Kostenbewusstseins und einer treffsicheren Planung lobend erläutert hatten, waren die mit der Einführung der Doppik verbundenen Erwartungen auch in diesem Gremium sehr hoch – doch sie

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